Die nationalsozialistische Herrschaft 1933 – 1945
Der Nationalsozialismus ist eine
1. Phase 1933 – 1935 Erste Maßnahmen gegen Juden
1. April 1933: Boykott jüdischer Geschäfte
Als „Judenboykott“ bezeichneten die Nationalsozialisten den Boykott jüdischer Warenhäuser, Geschäfte, Banken, Arztpraxen, Rechtsanwalts- und Notarkanzleien. Damit nahm die Regierung erstmals eine reichsweite, gezielt nur gegen sie gerichtete Maßnahme in Angriff. Am Abend des 1. April brach die NS-Führung den Boykott ab und ließ ihn auch wegen der Passivität der Bevölkerung nicht wie geplant nach drei Tagen fortsetzen, sondern erklärte ihn am 4. April offiziell für beendet.
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2. Phase 1935 – 1938 Nürnberger Gesetze und Konsequenzen
15. September 1935: Verabschiedung der Nürnberger Gesetze, Reichsbürgergesetz, Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre auf dem Reichsparteitag in Nürnberg.
Mit den Nürnberger Gesetzen – auch Nürnberger Rassengesetze oder Ariergesetze – gaben die Nationalsozialisten ihrer antisemitischen und rassistischen Ideologie die juristische Grundlage.
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3. Phase 1938 – 1941 Novemberpogrome und ihre Folgen
9. November 1938: gelenkte Pogrome
In ganz Deutschland wurden jüdische Synagogen in Brand gesetzt. Mitglieder von Sturmabteilung (SA) und Schutzstaffel (SS) zertrümmerten die Schaufenster jüdischer Geschäfte, demolierten die Wohnungen jüdischer Bürger und misshandelten ihre Bewohner.
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4. Phase 1941 – 1945 Endgültige Vernichtung
Ab Oktober 1941: allgemeine Deportationen nach Polen in Arbeits-/Vernichtungslager
Die aus dem Deutschen Reich deportierten Juden wurden meistens nicht sofort ermordet, sondern unter schlimmsten Lebensbedingungen in Ghettos oder Arbeitslagern gefangen gehalten. Viele starben dort, andere wurden später in die Vernichtungslager weitertransportiert und dort ermordet. Ab Ende 1942 fuhren die Züge auch ohne Umweg nach Auschwitz-Birkenau.