Büdinger Kirchen - Exponate
Stadt und Schloss Büdingen - Exponate
Zwei mehrfarbige Glasfenster mit Bleiverglasung, Ende 15. Jh.
in modernen Holzrahmen. In einem Kreis sind das ysenburgische bzw. das wertheimische Wappen dargestellt.
Die beiden Fenster stammen aus dem 1. Obergeschoss des heutigen Museums. Graf Ludwig II. von Ysenburg ließ das Gebäude 1495 umbauen und das 1. Obergeschoss wurde Sitz des Gerichts. Die beiden Fenster zeigen die Wappen der Urgroßeltern von Ludwig II. Sie gehörten vermutlich zu einer Serie von Glasfenstern mit den Wappen der Vorfahren von Graf Ludwig II. von Ysenburg.
Blattkachel aus glasiertem Ton, 1562
mit dem stehenden Markgraf Albrecht von Brandenburg in Renaissancetracht aus der Serie der Büdinger Kurfürstenkacheln. Die Inschrift über ihm nennt Titel und die Jahreszahl 1562.
Fundort: Büdingen-Wolf
2.4.9/10
Blattkachel aus unglasiertem Ton mit weißen Farbresten, 17. Jh.
mit einer Kreuzigungsgruppe.
2.4.9/20
Fragment eines tönernen Pilgerhorns, 14./15. Jh.
Ein Pilgerhorn diente nach langen Wanderungen dazu, der Stadt, die man als nächstes erreichte, schon mal vor der Ankunft Signal zu geben, damit Verpflegung bereitgestellt werden konnte. Neben Stab und Flasche gehörte das Horn zur Pilgerausrüstung.
15.4.3/1
Bordürenreste aus Seidenbrokat, 12./13. Jh.
Diese Bänderreste waren ursprünglich goldfarben und wurden zusammen mit Skelettresten im Steinsarkophag 2 im Westbau der Remigiuskirche gefunden.
Leihgabe des Stadtarchivs Büdingen
19.2.8/1
Bemaltes Hostienkästchen aus Holz, um 1800 oder älter
Der Deckel ist mit einem Andachtsbild verziert, das den stehenden Jesus mit Mantel, Lendentuch, Dornenkrone und Folterwunden zeigt. Über der Darstellung „Ecce Homo“, wörtlich übersetzt „Sehet, welch ein Mensch“.
In welcher Büdinger Kirche das Hostienkästchen benutzt wurde, ist nicht überliefert.
15.2.3/1
Drei Bruchstücke einer Platte aus grünem Porphyr
Die Oberseiten sind geglättet. Es könnte sich um die Reste einer in einen Tragealtar eingelassenen Porphyrplatte handeln.
Fundort: im Inneren der Remigiuskirche
Leihgabe des Stadtarchivs Büdingen
19.1.1/2
Holzskulptur des Remigius, Ende 15. Jh.
Der Heilige Remigius im Bischofsornat. In seiner rechten Hand hält er ein Modell der Remigiuskirche. Die Skulptur gehörte zur Ausstattung der Remigiuskirche.
Diese Figur war lange im Besitz der Büdinger Schützen, wurde auf dem Speicher des Gasthofs „Zum Schwan“ aufbewahrt und als heiliger Sebastian, Patron der Büdinger Schützen, verehrt. Am Sebastianstag, dem 20. Januar, wurde sie den Schülern gezeigt, die im gegenüberliegenden Gebäude zur Schule gingen.
15.1.3/1
Bemalte Holzskulptur des Christus, Ende 15. Jh.
Christus „Salvator“ - Christus als Retter und Erlöser der Menschheit. Diese Figur könnte zur Ausstattung der Marienkirche gehört haben.
15.1.3/2
Scheibenkreuz-Grabstein, 2. Hälfte 15. Jh.
Obere Hälfte eines Scheibenkreuz-Grabsteins mit stilisierten Kreuzdarstellungen auf jeder Seite. Ein Kreuz ist in erhabenem Relief gearbeitet, das andere im Flachrelief.
Fundort: Büdingen, bei der Remigiuskirche
1.6.3/5
Scheibenkreuz-Grabstein, um 1520
Obere Hälfte eines Scheibenkreuz-Grabsteins mit einem Kreuz auf der einen und einem zum Lebensbaum abgewandelten Kreuz auf der anderen Seite. Beide Kreuze sind in erhabenem Relief gearbeitet.
Fundort: Büdingen, bei der Remigiuskirche eingemauert.
1.6.3/2
Scheibenkreuz-Grabstein, 1590
Obere Hälfte des Grabsteins von Hans Trach. Das in erhabenem Relief herausgearbeitete Kreuz teilt die Vorderseite in vier Segmente, die Hammer, Löffel, Zange und ein zerstörtes Symbol zeigen. Es ist vermutlich der Gedenkstein eines Löffel- oder Pfannenschmieds. Vorder- und Rückseite tragen Reste einer Inschrift.
Fundort: Büdingen, bei der Remigiuskirche
1.6.3/3
Scheibenkreuz-Grabstein, um 1580
Obere Hälfte des Grabsteins von Johan Mertz mit einem weitgehend zerstörten Kleeblattkreuz auf der Vorderseite und einer fragmentarischen Inschrift auf der Rückseite. Beide Seiten sind in Flachrelief gearbeitet.
Fundort: Büdingen, nahe bei der Remigiuskirche eingemauert.
1.6.3/4
Skelettvitrine
Hier sehen Sie ein fast vollständig erhaltenes Skelett eines Mannes zwischen 20 und 30 Jahren mit Zahnerkrankungen, Veränderungen an der unteren Brustwirbelsäule und Schädelveränderungen an der Schädelaußenseite. Bei den Schädelveränderungen könnte es sich um ein Erscheinungsbild von Syphilis handeln. Es stammt aus dem 16. oder 17. Jh. Das Skelett und weitere Skelettreste wurden 2004 bei Erdarbeiten "Auf dem Damm" vor dem Roten Turm in 50 bis 80 cm Tiefe entdeckt. Es könnte sich um Pesttote handeln. Eine abschließende Knochenanalyse fand aber nicht statt. Außer den menschlichen Knochen wurden Schweine- und Rinderknochen geborgen.