Schlossgasse 4/6, Haus Opp

Walter Nieß:
Nach einer Inschrift auf dem Sturz der Kellertür zu urteilen, die im Erdgeschoss linker Hand sichtbar ist und die Jahreszahl 1620 trägt, stammt der vordere Teil des Hauses aus dieser Zeit. Der hintere Teil bietet eine Überraschung. Im Flur des Wohngeschosses (Opp) erblickt man den Rest eines spätgotischen Unterzuges mit Profil und Schwalbenschwanzknagge.
Im 2. Obergeschoss sind ebenfalls Reste eines alten Holzhauses zu erkennen. Im Dachstock findet sich des Rätsels Lösung. Von einem spätgotischen Haus mit allen Zeichen eines hohen Alters sind die Reste eines Giebels mit „Wildem Mann-Fachwerk“, stehendem Dachstuhl mit Verblattungen an den Sparren, sowie Pfosten und Unterzügen zu sehen.
Das Dach ist sehr steil und der Dachfuß mit Aufschieblingen versehen, die den vorstehenden Lagerbalken an die Dachfläche anschlossen. Das Dach war oben abgewalmt. Dieses Walmdach ist noch teilweise erhalten.

Quelle: Dr. Walter Nieß: Burgmannenhäuser der Schlossgasse, Büdinger Häuserbuch I. Band, Geschichtswerkstatt Büdingen 2007.

Ehemals Buchdruckerei Regelein.

 

 

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