Objekte zur jüdischen Geschichte
1.7.1/6
Synagogenmodell, 2008
Modell der Synagoge mit Mikwe und Thora-Schule in der Mühltorstraße 12 von 1884. Links ein dreistöckiges Fachwerkgebäude, dazu angeschlossen das Hoftor, das das dargestellte Grundstück zusammen mit der Mauer bis zum Fluss auf der linken Seite begrenzt. Rechts ein mehrgeschossiger Steinbau mit großen Fenstern und Unterstand für Gespanne. Weiterhin zum Fluss hin ein steil abfallendes Ufer mit Baum und Gestrüppbewuchs.
Gebaut von Peter Hotz nach einem Entwurf von Frank Pfitzner, Pappe, Holz, Plastik.
15.5.5/1
Chanukka, Leuchter, Jüdische Zeremonialobjekte
Neunarmiger Zeremonialkerzenleuchter, mit Davidstern gekrönt. Stehend auf achteckigem Fuß, der auf vier Stufen seitlich jeweils zwei Arme ausbildet. Die einzelnen Stufen sind mit Mustern verziert. Die Stufen verjüngen sich nach oben. Die Arme sind von unterschiedlicher Länge. Die Arme sind segmentiert und haben tulpenförmige Kerzenhalter. Der neunte Arm ist an der Mittelstrebe angebracht. Die Mittelstrebe ist mit dem Fuß verschraubt. Der Leuchter aus Zinn wurde goldfarben lackiert.
15.5.3/1
Besamimbüchse, Jüdische Zeremonialobjekte, um 1850
Viereckige Büchse, welche von einer Turmspitze gekrönt auf einem runden, gestuften Fuß mit langem Bein sitzt. Die Büchse aus Silber ist rechteckig gearbeitet, die Wände bestehen aus Drahtgeflecht. An den vier Ecken des Daches der Büchse befinden sich vier bewegliche Fähnchen aus Silber. Zum Betrachter hin befindet sich eine runde Tür aus Drahtgeflecht. Die Turmspitze ist gekrönt von einer ovalen Kugel, welche ihrerseits von einer Fahne gekrönt ist. Der Fuß ist rund und sechsstufig abgesetzt.
Auf der untersten Stufe des Fußes sind links und rechts eines Wortes je eine Punze mit figürlicher Darstellung: links eine sitzende Person mit spitzhackenähnlichem Gerät, rechts ein aufrecht stehendes Tier (Hund?). Das Wort lässt sich mit unserer Schrift so darstellen: Zifort.
15.5.1/1
Thorarolle, Jüdische Zeremonialobjekte
Eine mehrere Meter lange Pergamentrolle, aufgerollt auf zwei Holzwalzen. Die Walzen sind an der sichtbaren Außenfläche mit Riefen verziert. Die Griffe der Walzen sehen auf beiden Seiten unterschiedlich aus. Die eine Seite hat relativ glatte Griffe, die nur einmal segmentiert sind und mit drei Schmuckriefen versehen und einen weißen Knopf am Ende haben. Die andere Seite hat durch Drechselarbeiten segmentierte Griffe. Der Text ist hebräisch und in mehrere seitenhafte Abschnitte unterteilt.
Replik der Thora aus Düdelsheim. Das Original wurde 1961 im Düdelsheimer Rathaus, versteckt hinter gelagerten Heizungsrohren gefunden. Sie befindet sich heute im Odenwald, im Lichtigfeldmuseum Michelstadt.
15.5.1/2
Thorarolle, Jüdische Zeremonialobjekte
Pergamentrolle mit hebräischem Text. Der Text ist handschriftlich in vier Blöcken aufgeschrieben.
Pergament, Leder
17.5.4/9
Gebetbuch, 1719
In braunes Leder eingeschlagenes Buch, mit zwei Messingverschlüssen oben und unten, die durch ähnliche Beschläge mit Nieten am Buch befestigt sind. Die Messingbeschläge sind am Rand punziert. Der Originaleinband ist ohne die Messingverschlüsse erhalten. Der Originaleinband ist dunkler.
Das Gebetbuch wurde mit einem weiteren Gebetbuch und neun nicht näher identifizierten hebräischen Textseiten im Haus Altstadt 8, beim Renovieren des Hauses, zwischen zwei Balken versteckt, gefunden. Der Hausbesitzer schenkte den Fund dem Museum. Das Haus Altstadt 8 gehörte bis 1938 den Familien Münz und Levi, die über Frankfurt nach Kanada bzw. Südafrika geflohen waren.
Siehe auch 17.5.4/10 bis 11.
17.5.4/10
Gebetbuch, 1748
In braunes Leder eingeschlagenes Buch, mit zwei Messingverschlüssen oben und unten, die durch ähnliche Beschläge am Buch befestigt sind. Die Kanten des Buches sind ebenfalls beschlagen, ebenso der Buchdeckel mit einem Davidstern. Alle Beschläge sind mit Nieten befestigt und bis auf den Davidstern mit Punzierungen versehen. Unterhalb des Davidsterns wurden die Zahlen 1748 und 5508 angebracht.
Siehe auch 17.5.4/9 und 11.
17.5.4/11
9 Einzelblätter, 1900
Neun Blätter einer nicht identifizierten hebräischen Schrift. Wurde um 1900 in kleiner hebräischer Schrift gedruckt.
Siehe auch: 17.5.4/9 und 10.