Neustadt 15, Bäckerei Klein
Peter Nieß 1943/44:
Ein stattliches Handwerkerhaus des 16. Jahrhunderts. Im Erdgeschoss war links ein langer Gang zur Werkstatt eines Pfannenschmiedes (Wappen), rechts davon ein Arbeitsraum.
1. Obergeschoss: Ein Kochraum und zwei Wohnräume nach der Straße zu, vielleicht dort auch nur ein Raum. Am Fuße des Brandgiebels ist ein Wappen, eine Pfanne mit einem Treibhammer.
Rechts am Eck ist eine „Breileckermaske“ in Form eines Narrenkopfes, der ehemals die Zunge herausstreckte, die jedoch abgebrochen ist. Dies spricht für die Mitte des 16. Jahrhunderts. Die Profile der Fenster sprechen für die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts. Die Arbeiten haben eine starke Ähnlichkeit mit dem Erker am Rektoratshaus in der Schlossgasse 15.
Aus der Bauzeit sind Reste des Holzfachwerkes erhalten, die aber Spuren von häufigen Umbauten zeigen. Ein alter Fensterteil ist in der Hohen Dammgasse erhalten. Alle Mauerstärken sind sehr beträchtlich, meist betragen sie 60 cm bis ins zweite Geschoss.
Quelle: Dr. Walter Nieß