4. Phase 1941 – 1945 Endgültige Vernichtung

Ab Oktober 1941: allgemeine Deportationen nach Polen in Arbeits-/Vernichtungslager
Die aus dem Deutschen Reich deportierten Juden wurden meistens nicht sofort ermordet, sondern unter schlimmsten Lebensbedingungen in Ghettos oder Arbeitslagern gefangen gehalten. Viele starben dort, andere wurden später in die Vernichtungslager weitertransportiert und dort ermordet. Ab Ende 1942 fuhren die Züge auch ohne Umweg nach Auschwitz-Birkenau.

20. Januar 1942: „Wannseekonferenz“ über die „Endlösung der Judenfrage“
Auf der Wannseekonferenz 1942 wurde die „Endlösung“ – also die endgültige Vernichtung der Juden – beschlossen. Dabei wurde die Deportation der gesamten jüdischen Bevölkerung Europas zur Vernichtung in den Osten festgelegt, ebenso der zeitliche Ablauf der geplanten weiteren Massentötungen.

Ein Dokument der Wannseekonferenz: die Liste der jüdischen Bevölkerung in Europa.
Quelle: commons.wikimedia.org

 

 

Verbrennungsöfen im KZ Buchenwald 1945
Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-68687-0004

 

Weitere gesellschaftliche Ausgrenzungen

1941

  • Juden benötigten eine Erlaubnis für Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln
  • Verbot der Auswanderung jüdischer Staatsbürger aus dem Deutschen Reich
  • Verbot der Benutzung öffentlicher Telefone für Juden

1942

  • Juden mussten ihre Wohnungen kennzeichnen
  • Juden durften keine Haustiere mehr halten
  • Juden durften keine Zeitungen und Zeitschriften kaufen
  • Juden durften nicht mehr in arischen Buchhandlungen einkaufen
  • Juden erhielten keine Rauch-, Eier-, Fleisch- und Milchmarken
  • Juden mussten alle elektrischen und optischen Geräte, Fahrräder, Schreibmaschinen abliefern
  • Jüdische Gemeinden mussten jüdische Kultgegenstände aus Edelmetall abliefern

1943

  • Juden wurde die deutsche Staatsangehörigkeit entzogen.

 

Das Holocaust-Mahnmal in Berlin erinnert an die rund 6 Millionen ermordeten Juden. Es besteht aus 2711 quaderförmigen Beton-Stelen auf einer rund 19.000 m² großen Fläche südlich des Brandenburger Tors.
Quelle: K. Weisser, wikipedia.org