Stadtarchivar Carsten Parré ist neuer 2. Vorsitzender beim Büdinger Geschichtsverein
Bei der Jahreshauptversammlung des Büdinger Geschichtsvereins wurden Joachim Cott als Erster Vorsitzender und Andreas Schäfer als Rechner in ihren Ämtern bestätigt und der Vorstand entlastet. Als zweiten Vorsitzenden wählte die Versammlung den Büdinger Stadtarchivar Carsten Parré. Dessen Vorgänger Dr. Volkmar Stein hatte auf eine weitere Kandidatur verzichtet. Das Ausscheiden dieses hochkompetenten Kenners der Stadtgeschichte bedeutet für den Vorstand des Büdinger Geschichtsvereins einen großen Verlust. Sein Nachfolger wird mit seinem Wissen und umfassender Fachkompetenz neue kreative Impulse in die Arbeit an der Büdinger Geschichte einbringen.
In seinem Jahresbericht zeichnete Joachim Cott die Veränderungen in Verein und Museum nach. Gut angenommen wird die Sonderausstellung „Man kriegt nicht alles unter einen Hut“. Die teils über 200 Jahre alten Helme und Hüte aus dem Fundus des Museums finden großes Interesse. Ein besonderer Spaß für Groß und Klein sind die Kopfbedeckungen, die für ein Fotoshooting der Besucher angeschafft wurden.
Auch das umfangreiche Angebot von nordischem und keltischem Bronze- und Silberschmuck wird von den Besuchern gerne angenommen.
Im Blick nach vorne wies Joachim Cott auf den im Herbst erscheinenden Band der Büdinger Geschichtsblätter hin, der eine Fülle neuer Forschungsergebnisse enthalten wird.
Sehr zufrieden bewertete er die Tatsache, dass die Stadtverordnetenversammlung der Erstellung eines Mahnmals für die im Zuge der „Hexenverfolgung“ gefolterten und ermordeten Menschen zugestimmt haben.
Das Historische Rathaus wird in den nächsten Monaten einige bauliche Veränderungen erfahren. Im Erdgeschoss wird im Eingangsbereich ein gläserner Windfang installiert und damit der Zugang einladender und offener gestaltet. Als größtes Vorhaben ist der Austausch der Fenster vorgesehen, die völlig marode sind und bei stärkerem Regen für Überschwemmungen sorgen. Im Sitzungssaal wird auch eine neue Heizung eingebaut und der wunderschöne Parkettboden aufgearbeitet werden. Die alten, durchgesessenen Stühle werden ausgetauscht.
Als weitere gute Nachricht sprach Joachim Cott die im Herbst und Frühjahr geplanten Vorträge an: Ein Reisebericht aus Rom, ein Angriff auf Altenstadt, zur Geschichte der Herrnhuter und zu naturnahen Gärten.
Außerdem wird am 7. November eine gemeinsame Gedenkveranstaltung von Kreis, Stadt und Geschichtsverein zur Pogromnacht stattfinden. Volkmar Stein wird an diesem Abend über die Geschehnisse und Umstände des lokalen Umgangs mit der jüdischen Bevölkerung in der Zeit von der Machtübernahme 1933 bis zur Pogromnacht 1938 berichten. Gäste sind bei allen Veranstaltungen herzlich willkommen.