Wetteraukreis (pdw) Rund eineinhalb Jahre nach dem verheerenden Hochwasser im Osten des Wetteraukreises erstrahlt das Büdinger Heuson-Museum in neuem Glanz. Zur Wiedereröffnung dankte Landrat Jan Weckler den engagierten Mitgliedern des Geschichtsvereins, dem Träger des Museums, für ihren Einsatz bei der Sanierung.

Wiedereröffnung des Heuson-Museums am 05.07.2022: Bürgermeister Benjamin Harris, Museumsleiter Joachim Cott und Landrat Jan Weckler.
„Willkommen im Heuson“: Mit diesen Worten begrüßte Joachim Cott, Vorsitzender des Büdinger Geschichtsvereins, die vielen Gäste im frisch sanierten Museum. „17 Monate lang habe ich mich darauf gefreut, das sagen zu können.“ 17 Monate: So lange waren die Pforten des Museums geschlossen. Schuld waren die Wassermassen, die im Januar 2021 die Büdinger Altstadt fluteten und auch das historische Rathaus, in dem das Heuson-Museum beheimatet ist, nicht verschonten.
Nach dem ersten Schock betrachtete das Team des Geschichtsvereins die notwendigen Sanierungsarbeiten jedoch auch als Chance: Die Zeit, in der das Museum durch die umfangreichen Arbeiten im Erdgeschoss geschlossen war, wurde genutzt, um auch das zweite Obergeschoss neu zu gestalten. Es präsentiert sich nun in frischem Gewand, mit neuen Inhalten und angepasstem Konzept. Für die wertvolle Unterstützung der Stadt Büdingen, des Wetteraukreises, der Sparkassen-Stiftung und engagierten Nachbarinnen und Nachbarn sowie der guten Arbeit der örtlichen Handwerksbetriebe bedankte sich Cott ausdrücklich.
Weiterlesen: Heuson-Museum...
Im Heuson Museum dauern die Sanierungsarbeiten nach dem Hochwasser noch an. Das Entfernen der Fußbodenplatten aus den 70er Jahren und eines Teils der Fußbodenschüttung im EG bot allerdings eine ungeahnte Möglichkeit, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen. Denn über die Baugeschichte der ursprünglichen Markthalle weiß man relativ wenig.
Peter Stoll und Petra Lehmann-Stoll ließen nach Absprache mit der Denkmalpflege einen Sondageschnitt anlegen und fanden folgendes Bild vor: Zu Oberst befindet sich der Rest einer modernen Schüttung, durchsetzt mit Bauschutt der Umbauarbeiten des Hauses von 1969-71. Bei diesen Arbeiten wurde vermutlich ein älterer Sandsteinfußboden zerstört, dessen Reste sich ebenfalls in der Schicht befinden. Leider wurden diese und auch vorherige Bauarbeiten nicht wissenschaftlich begleitet und dokumentiert.
Zum Vergrößern in die Bilder klicken.
Weiterlesen: Ein Fenster in...